mitmachen ohne
mitzuspielen

Ich war da und poste es hier auch nochmal rein
Hallo,

ich finde das auch rührend das Sabine´s Mutter eine Gläserne Urne zur Bundestagswahl fordert aber mich machen all die Entwicklungen eher traurig. Ich seh nicht mehr die Grenze zwischen gemeinsamem Widerstand und Selbstdarstellung. Und Letzteres ist nicht mal mehr davon abhängig ob überhaupt andere Menschen darauf reagieren. Ich empfinde auch ein Leere und muss sagen das es das Beste für mich ist mich zu verabschieden. Ich empfinde meine Relevanz durch Anwesenheit und Meinung eh gleich null und finde mich in den verschiedenen Aktionen auch nicht wieder.

Mir sind auch die verschiedenen Ansätze von Christoph und Konrad zu allgemein gehalten. Irgendwie ist mir das zu theoretisch, wir könnten da wieder lange diskutieren aber ich frage mich: wen interessieren unsere Ergebnisse? Sind es überhaupt Ergebnisse oder immer nur Zwischenstände/-positionen?

Konkret kann ich sagen, das ich nicht praktisch an einer Vernetzung der einzelnen Gruppen mitmachen werde denn das scheint mir unerfreulich und sinnlos. Wenn die Kontakt zu Anderen aufnehmen wöllten könnten sie es und ich befürchte viele wollen an dem kleinen Rahmen in dem sie tätig sind gar nichts ändern. Wir ja auch nicht und das erinnert mich an die Gründe warum ich vor Jahren nicht mehr mit den kleinen linken Gruppen zusammenarbeiten wollte. Konkrete Vorschläge von mir kommen weiter unten in meinen Agendavorschlägen.



Mir hat die Aktion zum Jahrestag nicht gefallen und ich bin froh das ich sie nur online gesehn hab. Für mich ist das nicht mehr die Art von Zusammenkünften bei denen ich mich mal gut gefühlt habe. Oder ich bin aus einer Naivität erwacht oder älter geworden oder hab das viel mit Menschen verbunden mit denen ich das geteilt habe vor einem Jahr oder früher.

Wenn schon in diesen kleinen Kreisen die Kommunikation so schlecht funktioniert (oder auch die Kommunikationsbereitschaft so gering ist) brauchen wir nicht über den Anstoss neuer Diskussionen nachdenken.

Und ich kann auch das Argument der mangelnden Zeit nicht mehr hören, wenn mir etwas wichtig ist hab ich auch Zeit dafür oder nehm sie mir und wenn mir etwas ans Herz geht kann ich es auch nicht acht Stunden oder so ausschalten. Und ich glaub das geht nicht nur mir so. Schlussendlich sind ja Leute bei den Demos, waren bei uns an der Urne, sie sind nur grösstenteils genausowenig wie ich interessiert an weiteren Aktivitäten und deswegen treiben sich bei denen immer dieselben rum. Also ich bin erstmal raus, wenn ihr ne GU anbietet unterstütz ich euch tatkräftig aber auf Diskussionsrudnen hab ich keine Lust mehr. Ist auch gegen niemand persönlich gerichtet, wenn wer will - get in touch.

Hier noch meine Agendapunkte obwohl auch etwas theoretisch und beim tazlab ist am 28.2. Einsendeschluss. Ich habs nicht fürher eingestellt weil ich schlussendlich auch nicht bereit gewesen wäre dafür nach Berlin zu reisen.

Weiter unten noch meine Meinung zu Kohlenjockels Idee.



Agendapunkte:



1. Bewegungskritik

Das Projekt entwickelt sich schlecht und da wird dokumentiert und begleitet

die Entwicklung der Bewegung (oder die Erkenntnisse über die Strukturen) wird (werden) nicht thematisiert.(Liegt vielleicht am Millieu der Teilnehmer). [Was bedeutet demokratische Teilhabe?]

`Nur wer sich selbst erlebt, kann mitreden.

Ich denke z. B., daß Kritiker und Reformer der Kirche nur solche sein können, die eine Zeitlang, vielleicht lange Zeit, die Kirche von innen erlebt haben. Kritik von außen ist Meinung, mehr nicht.

(Über Kindererziehung kann jeder mitreden, der sich damit beschäftigt hat. Aber wie es ist, Kinder zu haben, weiß nur der, der selbst Kinder hat.)´

Bruno-Paul de Roeck `Gras unter meinen Füssen - Eine ungewöhnliche Einführung in die Gestalttherapie´



2. Gläserne Urne zur Bundestagswahl auf dem taz.lab vorstellen?

`Das gute Leben braucht Initiativen udn Erfindungen´

20. April - Haus der Kulturen, Berlin - 15 Minuten Vorstellung

Einsendeschluß 28.1.2013 (Skizze & Foto an taz.lab@taz.de)



zu 1. Neues Buch: Franz Walter - `Die neue Macht der Bürger - Was motiviert Protestbewegungen?´

Zur Mail von Kohlenjockel:

Ich bin Kohlenjockel dankbar für seinen Entwurf weil er mir zeigt das ich mit den Analysen die als Grundlage für Aktionenn dienen nicht einverstanden bin.

`In Stuttgart wird der Wahlkampf zur Bundestagswahl an S21 vorbeigeführt, weil alle etablierten Parteien bei dem Thema nur verlieren können.´

Ich sehe das nicht so sondern finde das die Interpreatation aus einer kritikunfähigen Bewegung kommt in der alles so gelesen wird wie sie eslesen wollen.

Und die Idee der `Untertunnelung´ - `Der Kandidat eienr Partei der sich nicht entsprechend unserer Forderungen verhält, bekommt unsere Erststimme nicht´ ist immer noch zu Politik- uns Institutionshörig.

Stattdessen wähle ich im September einen von zwei K21 Hanseln aus meinen Wahlkreis?

Diese Idee haben wir schon lang abgelehnt, für mich gibt es nur eine Gläserne Urne oder Wahlboykott.

Das scheint wieder so ne grosse Mitmachaktion auch um die Leute beschäftigt zu halten. I´m so sick of it!

Da kommt auch ohne die Angst vor Turner nicht viel anderes raus als im Oktober.

Wir haben da nicht so grosse Druckmittel und es wird auch nicht so viel Öffentlichkeit erregen oder wenn dann nur kurz.

Ohne mich.

Alex

Hallo Alex,

schade, dass Du Dich so entschieden hast. Dass ich einige Dinge anders sehe als Du, weißt Du. Aber unterschiedliche Ansichten können m.E. nur förderlich sein. Deshalb fand ich Deine Anwesenheit und Meinung durchaus relevant. Aber über Art, Ziele und Intensität seines Engagements kann jeder nur selbst entscheiden. Darum will ich Deine Beweggründe auch gar nicht kommentieren oder diskutieren. Was mich angeht, kannst Du gerne jederzeit wieder einsteigen, falls Du Deine Meinung ändern solltest.

Lass uns in Kontakt bleiben.

Grüße
Christoph

Zurück zur Agenda (eigtl. zu den agenda) Ich bin am Weiter- und Umdenken :

Wie entstanden die Ansätze unserer "Volksdemokratie" (schade, dass der Begriff hist. verbrannt ist)? Doch durch die Kette Protest - Selbstinformation - Fähigkeit, rationaler, informierter zu argumentieren als die Politiker.
Diese, die Politiker, sind aber (auf absehbare Zeit) nicht abschaffbar (es ist unmöglich, dass sich die Bürgerschaft in ausreichender Breite für das ganze Spektrum der pol. zu bearbeitenden Probleme fachkundig macht; kaum jemand wäre dazu bereit und fähig).

Also muss das Ziel sein, die Politik(er) der Kontrolle durch die Öffentlichkeit zu unterwerfen.
Was ist das? (ist mit Luther zu fragen). Durch öff. Druck sachliche, rationale Antworten, Positionen zu erzwingen; LGNPCK bloßstellen. Verhaltensmuster einschleifen, die klare Sachpositionen zu Lasten von Werbesprüchen zurückdrängen (keine scharfe Trennung möglich: Jeder/m steht die Kunst der Rhetorik offen). Parallel dazu: Entwicklung eigener, (fast) entscheidungsreifer Positionen (z.B.zu: Was soll die Schieneninfrastruktur in den kommenden 100 Jahren leisten?). (Ich finde, das kann ich auch als meiner Idee der direkten Nachfrage bei Politikern nahestehend ansehen).

Anwendung auf uns und unsere Haltung zu Kohlenjockel :
Die Idee der Aufstellung von Direktkandidaten kann gut sein. Unter Bedingungen:
1. Ziel darf nicht sein, in Konkurrenz zu den real existierenden Parteien eine/n Kandidat/in aufzustellen mit der Absicht, so Repräsentation im Parlament zu erhalten. (Wäre eine Illusion, wäre Mitspielen pur).
2. Ziel darf auch nicht sein, den "Widerstand" zahlenmäßig repräsentativ darzustellen (dafür gibt es zu viele weitere Gründe, sich bei der BTW so oder so zu entscheiden)
3. Da die Grünen derzeit das größte Täuschungs- und Illusionspotential haben, ist es pol. angemessen, sich denen zu widmen. Die Idee, das Aufstellen von Direktkandidaten als Gefahr für Özdemirs Direktmandat darzustellen, muss deutlich gemacht gemacht werden. Dazu bedarf es einer Operationalisierung zu stellender Fragen (d.h. sie müssen so sein, dass eine verbindliche, klare, ausreichende, überprüfbare Antwort vor dem 15.7. überhaupt gegeben werden kann. Viell. z.B.: Grünen-Vorstands/Parteitagsbeschluss, an keiner Koalition teilzunehmen, die S21 (oder eine Kombilösung mit Tiefbahnhof) als "Kröte" und Preis für "pol. Gestaltungsmöglichkeiten" schluckt/zahlt.

Vorgehen ggf.:
1. Unsere Position formulieren.
2. Verbreiten in der "Bewegung"; hier dann Vernetzung sinnvoll
3. Kampagne mit Medien, Veranstaltungen, so dass Druck auf Özdemir/Grüne entsteht (geht nur mit anderen Gruppen) - verlangt dann viel Arbeit

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